Wirtschaftsfaktor Tourismus – Spanien wieder auf dem Vormarsch
Spanien leidet sehr unter der Wirtschaftskrise und vor allem junge Menschen wandern ins europäische Ausland auf der Suche nach Arbeitsplätzen ab. Andererseits kann Spanien in diesem Jahr eine neue Höchstzahl an Urlaubern verzeichnen – noch nie haben so viele Touristen das Land in Südeuropa besucht.
Der Tourismus boomt
Im Durchschnitt stiegen dieses Jahr die Urlauberzahlen um 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders Reisende aus Deutschland, Großbritannien und Frankreich haben die Balearen, die Kanarischen Inseln, darunter besonders Teneriffa, und auch das spanische Festland wiederentdeckt. Als neue Reisegruppe sind vor allem auch Russen in Spanien anzutreffen. Als Hauptgrund werden vor allem die politischen Unruhen in Ländern wie Ägypten, der Türkei und Tunesien vermutet, da sich viele Urlauber kurzfristig für ihre Spanien-Reise entschieden. Falls dieser Trend anhält, könnte Spanien bis zum Ende des Jahres wieder zum drittwichtigsten Reiseziel der Welt werden. Im Durchschnitt gibt jeder Urlauber 949 Euro bei seinem Besuch aus. Doch die spanische Wirtschaft hat weiterhin Probleme.
Die anhaltende Krise in Spanien
Trotz des Aufschwungs im Tourismus ist die Lage auf dem spanischen Arbeitsmarkt weiterhin schwierig. Seit dem Jahre 2008 gingen ungefähr 600.000 Arbeitsplätze verloren. Trotz der steigenden Urlauberzahlen nehmen die Arbeitsplätze nicht in gleichem Umfang zu, da die verbleibenden Arbeitnehmer einfach zusätzliche Aufgaben übernommen haben. Viele spanische Reiseveranstalter mussten übrigens Konkurs anmelden, da die Spanier selbst kaum noch verreisen. Die Einheimischen, die trotz allem einen Flug oder eine Unterkunft buchen, achten während des Urlaubs sehr auf ihr Geld und vermeiden zusätzliche Ausgaben. Laut Experten ist der Aufschwung immer erst im Laufe der Zeit im Tourismus-Gewerbe zu spüren.
Optimismus ist angebracht
Trotz dieser Zahlen ist durchaus Optimismus zu finden. Viele Unternehmer, die im Tourismus tätig sind, freuen sich, dass die Pechsträhne nun endlich vorbei zu sein scheint. Besonders in Valencia, auf Teneriffa, in Katalonien und auf den Balearen freut man sich über ständig wachsende Urlauberzahlen.
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