Die Geschichte der Klassenlotterie in Deutschland
Die Klassenlotterie ist bei vielen Menschen sehr beliebt. Die Klassenlotterie ist eine Abzweigung der Lotterie, bei der der Spielzeitraum, wie der Name schon sagt, in verschiedene Klassen unterteilt wird. Ein Spiel dauert in der Regel ein halbes Jahr. Und je länger der Spieler in diesem Zeitraum mitspielt, desto höher und wahrscheinlicher ist ein Gewinn. Aber wie entstand die Klassenlotterie und wo kommt sie her?
Die Geschichte der Klassenlotterie
Es beginnt im 16. und 17. Jahrhundert: Damals wurden Lotterien für die Armen des Landes veranstaltet, aber auch um das Land wieder aufzubauen, ohne das Volk mit zusätzlichen Abgaben an den Staat zu belasten. Zusätzlich wollte die “Obrigkeit” jedoch die Einnahmen für gemeinnützige Organisationen und Einrichtungen sichern, indem sie innerhalb von einer Lotterie mehrere Ziehungen veranstaltet wurden. Auf diese Weise musste pro Ziehung ein neuer Einsatz geleistet werden, woraus letztendlich das Klassen-Prinzip entstand.
Die Lose für eine Lotterie durften damals ausschließlich mit einer Genehmigung verkauft werden, welche zu beantragen meist schon mehrere Jahre dauerte. Zudem konnte die Auslosung erst stattfinden, wenn alle Lose verkauft waren, was auch mehrere Jahre dauert, da die Los-Verkäufer zu Fuß durch das Land zogen um die Lose zu verkaufen.
Die erste veranstaltete Klassenlotterie in Deutschland wurde im Juli 1697 in Leipzig durchgeführt. Danach wurde 1721 das Klassensystem in Hamburg eingeführt, wobei es eine Auflage von knapp 40.000 Stück gab und in 10 Klassen gespielt wurde. 1763 wurde in der preußischen Kurmark eine weitere Klassenlotterie mit 20.000 Losen statt, bei der der Höchstgewinn bei einem Einsatz von 5 Talern 6.000 Taler betrug.
Gegen Ende des 19 Jahrhunderts gab es insgesamt 7 Klassenlotterien, die jedoch 1938 von den Nationalsozialisten zusammengefasst wurden. Klassenlotterien wie z. B. die Süddeutsche und die Nordwestdeutsche Klassenlotterie wurden bereits 1947 bzw. 1948 gegründet und bestehen noch heute.
Eine kleine Idee, die sich groß entwickelte
Die Klassenlotterie existiert also schon recht lange und wurde zunächst nicht nur zum Zweck des Vergnügens oder der Aussicht auf den Gewinn veranstaltet, sondern es war eine Möglichkeit für den Staat so einige wichtige Ausgaben (wie z. B. den Wiederaufbau nach dem Krieg) zu finanzieren. Über die Jahre entwickelte sich das Prinzip weiter und führt zur Klassenlotterie wie wir sie heute kennen.
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