Personalentwicklung: Die Elternzeit sinnvoll nutzen
Wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Elternzeit nehmen, geraten viele Vorgesetzte in Stress. Dabei liegt in der Familienpause auch eine Chance, die Unternehmen geschickt für Personalentwicklung und Mitarbeiterbindung nutzen können. Lesen Sie hier, wie Sie die Elternzeit für das Unternehmen sinnvoll nutzen.
Unter Personalentwicklung verstehen Fachleute alle Maßnahmen, die zur zielgerichteten Förderung und Bildung der Mitarbeiter eines Unternehmens dienen. Im Sinne der Personalentwicklung haben Unternehmen ein breites Spektrum von Instrumenten, um die Elternzeit aktiv zu gestalten.
Unternehmen, die diese Chance nicht nutzen, gehen einige Risiken ein:
- Die Mitarbeiterbindung geht verloren
- Die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter sucht nach Alternativen und kehrt nicht zurück
- Suche nach Ersatz und kostspielige Einarbeitung
- Keine Planungssicherheit
- Geringe Motivation des Mitarbeiters bei der Rückkehr
So binden Sie die Mitarbeiter während der Elternzeit ans Unternehmen
Die Mitarbeiter haben einen Rechtsanspruch auf Elternzeit, die Frage ist also nicht, ob Sie als Personalverantwortlicher Elternzeit organisieren, sondern wie Sie sie nutzen. Das fängt mit der Wahl der richtigen Vertretung an. Vielleicht können Sie intern einen Kollegen oder eine Kollegin aufbauen, der nach der Elternzeit mit dem neuen Know-how weiterhin gewinnbringend für das Unternehmen tätig ist? Oder Sie finden einen neuen Mitarbeiter, den Sie auch nach Ablauf der Elternzeit weiterbeschäftigen können?
Viele Eltern möchten während ihrer Familienpause den Kontakt zum Arbeitgeber halten. Ermöglichen Sie die Teilnahme an Abteilungsfeiern, Betriebsversammlungen und Betriebsfeiern. Der Anschluss ans Intranet hilft, auf dem Laufenden zu bleiben. Wenn Kollegen in der Elternzeit an Weiterbildungen oder Onlineschulungen teilnehmen, bleibt auch das berufliche Know-how frisch und kann sogar vertieft werden.
So wird die Rückkehr aus der Elternzeit zum Gewinn
Wenn Personaler die Mitarbeiter frühzeitig coachen, lassen sich Personalentwicklung und Elternzeit oft hervorragend vereinen. In den Gesprächen geht es um die Frage, ob der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin auf den ehemaligen Arbeitsplatz kann und will. Falls ein neuer Arbeitsplatz geplant ist:
- Was möchte der Mitarbeiter erreichen?
- Was passt?
- Welche Qualifizierung ist nötig?
Steht der Arbeitsplatz fest, geht es darum, den Wiedereinstieg zu organisieren: Die Vorgesetzten führen ein Rückkehrer-Gespräch, sie besprechen den Einarbeitungsplan und eventuelle Änderungen im Stellenprofil beispielsweise nach einer Teilzeitvereinbarung. In manchen Unternehmen haben sich Mentoren-Programme bewährt. So gerüstet, freuen sich Eltern darauf, wieder in die Berufswelt zurückzukehren. Das Unternehmen erreicht mit diesen Maßnahmen der Personalentwicklung eine höhere Mitarbeiterbindung und vermeidet den Verlust von hochqualifizierten und gut eingearbeiteten Kollegen.
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