Lebensversicherung – kommt jetzt die Talfahrt?

Mit der Absenkung des LV-Garantiezinses auf 1,25 Prozent reagierte die deutsche Versicherungswirtschaft auf das anhaltend niedrige Zinsniveau. Vor allem die sich verringernde Rendite aus den zur Anlage bevorzugten Staatsanleihen macht den Unternehmen zu schaffen, denn die Alt-Zusagen für die private Vorsorge liegt derzeit deutlich über den realistischen Erträgen – Änderung ist nicht in Sicht.

Private Vorsorge – Neu-Abschlüsse immer unrentabler

Können die Alt-Verträge zur Lebens- oder Rentenversicherung noch mit einem Garantiezins von 4,0 Prozent aufwarten, werden aktuell lediglich 1,25 Prozent eingeräumt. Die Anbieter privater und betrieblicher Altersversorgung haben bereits Mühe, am Ende der Vertragslaufzeit überhaupt die eingezahlten Beiträge zurückzahlen zu können. Schließlich bezieht sich die angegebene garantierte Rendite nur auf den Beitragsanteil, der nach Abzug der Kosten übrig bleibt und investiert werden kann. Die Kostenquote variiert in Abhängigkeit vom einzelnen Anbieter und wird für die Vertriebs- und Verwaltungsarbeiten benötigt. Darüber hinaus fällt in der Lebensversicherung noch der Unkostenbeitrag für das Risiko des vorzeitigen Ablebens der versicherten Person ins Gewicht – es werden also nur zwischen 60 und 70 Prozent des eingezahlten Beitrags angelegt.

Private Altersvorsorge ist und bleibt wichtig!

Wie Reiner Will, Geschäftsführer der Rating-Agentur Assekurata bestätigt, ist mit einer Änderung der Zinsen nicht vor 2017 zu rechnen, schon der Aufwand für die Umstellung ist ganz einfach zu groß. Für die Versicherungswirtschaft verschärfen sich angesichts der niedrigen Rendite ihrer Anlagen die Probleme. So ist es nicht verwunderlich, dass bereits alternative Produkte, die ganz ohne eine Garantieverzinsung auskommen, auf den Markt drängen. In diesen Fällen steht den Versicherten zum Ende der Vertragslaufzeit lediglich die Rückzahlung der Beiträge oder eine Mindestrente zu. Allerdings haben sie die Chance, von zwischenzeitlich steigenden Zinsen zu profitieren. Diese Entwicklung darf jedoch kein Grund dafür sein, die private Altersvorsorge aus den Augen zu verlieren. Jung und Alt sollten sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzen und bei Bedarf die Hilfe einer Finanzberatung, wie von Swiss Life, in Anspruch nehmen – hier können entscheidende Hilfestellungen gegeben und die bestmögliche Option für jede individuelle Lebenslage gewählt werden.

Abwärtstrend nicht aufzuhalten

Die Versicherungswirtschaft ächzt unter den extrem niedrigen Zinsen, vor allem für Neu-Kunden werden die Produkte für die private Vorsorge immer unattraktiver. Alt-Verträge hingegen sind mit ihren 4,0 Prozent Garantiezins noch rentabel, allerdings wächst für die Versicherer die Herausforderung, diese Verzinsung überhaupt erwirtschaften zu können. Neue Produkte drängen auf den Markt – Garantiezinsen enthalten diese aber zumeist nicht mehr.

 Similar Posts:

Werbung