Unternehmen und Konsumenten setzen auf Nachhaltigkeit und Fairtrade
Kaum ein anderes Segment im Einzelhandel hat in den letzten Jahren ein ähnliches Wachstum erfahren wie der faire Handel. Und das ist beachtenswert, da fair gehandelte Produkte in einigen Discountern überhaupt nicht angeboten wurden und zudem preislich deutlich höher lagen, als vergleichbare konventionell vertriebene Produkte. Doch besonders in diesem Punkt hat sich einiges getan. Mittlerweile bekommt man fair gehandelte Produkte in etwa 50.000 Verkaufsstellen.
Die Bedingungen global verbessern
Unabhängig davon, ob es um wirtschaftliche oder klimatische Fragen geht, haben die Bedingungen in Sachen Arbeitsrecht und Umwelt einen immer größeren gegenseitigen Einfluss. Die in Schwellenländern unter sklavenähnlichen Arbeitsverhältnissen erzeugten Textilien sind auch unter gesundheitlichen Gesichtspunkten vielfach schädlich. Denn nicht nur die Löhne sind in diesen Ländern niedrig, sondern auch die Standards in Sachen Arbeitssicherheit. Entsprechend giftige Stoffe kommen zur billigeren Herstellung von Kleidungsstücken zum Einsatz und sorgen auch hierzulande vielfach für Hautirritationen. Ähnlich sieht es bei der Erzeugung von Agrarprodukten aus. Insofern dient der Kauf von fair gehandelten Waren nicht nur den betroffenen Arbeitern in den Schwellenländern, sondern auch der eigenen Gesundheit.
Die Marktsegmente wachsen
Im Zuge des Bio-Booms fanden parallel immer mehr fair gehandelte Produkte Eingang in die Warenregale der großen Einkaufsketten in Deutschland. Selbst bei Discountern wie Lidl kann man inzwischen fair gehandelte Produkte wie Kaffee, Schokolade oder auch Orangensaft erwerben. Auch immer mehr Textilien werden mit dem Hinweis versehen, dass die Herstellung und der Vertrieb nach bestimmten ethischen Grundsätzen erfolgten, welche beispielsweise die Ausbeutung von Kinderarbeit konsequent ausschließen. Selbst bei importierten Schnittblumen achten inzwischen immer mehr Importeure und Verbraucher darauf, dass diese unter menschenwürdigen und umweltschonenden Bedingungen gezüchtet wurden. Insofern setzt sich das Thema Nachhaltigkeit auf immer mehr Feldern des täglichen Lebens und Wirtschaftens durch. Vor allem nimmt von Jahr zu Jahr die Zahl derjenigen Konsumenten ab, welche sich dem fairen Handel konsequent verweigern. Stellten diese noch vor drei Jahren gut 20 Prozent der Verbraucher, sind es heute nur noch etwa 11 Prozent.
Auf den Geschmack gekommen
Wie bei Bioprodukten auch stellen Verbraucher vor allem fest, dass fair gehandelte Lebensmittel vielfach einen deutlich besseren Geschmack haben. Denn die größere Sorgfalt bei der Herstellung spiegelt sich so gut wie immer im fertigen Produkt wieder. Insofern dürfte der Trend weiter in Richtung Nachhaltigkeit und fairem Handel gehen. Weitere Informationen finden Sie hier.
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