Wirtschaft kurz erklärt: Das passiert bei einem Turnaround

In der Wirtschaft wird das erfolgreiche Abwenden eines Abwärtstrends, also ein Umschwung in Richtung Aufschwung, als Turnaround bezeichnet. Naturgemäß stellen alle Maßnahmen in diesem Zusammenhang hohe Anforderungen an das Management, das gerade in Krisenzeiten ein gutes Timing, Mut und Kompetenz beweisen muss.

Trends rechtzeitig erkennen

In Schwierigkeit geratene Unternehmen durchlaufen regelmäßig vier Phasen, die vom Management rechtzeitig erkannt werden sollten:
1. Wenn das Produktangebot schon ausgereift und bereits einige Zeit am Markt ist, fehlt eine klare und richtungsweisende Zielstellung. Das Unternehmen befindet sich in der Strategiekrise, auf die noch nicht schnellstmöglich reagiert werden muss.
2. Sobald die Umsätze einbrechen, Lagerbestände auf- und Liquidität abgebaut wird, spricht man von einer Erfolgskrise, die die
3. Liquiditätskrise direkt zur Folge hat. Rechnungen können nicht mehr bezahlt werden, Investitionen bleiben aus.
4. Die Insolvenz ist die logische Folge und letzte Phase eines Krisenverlaufs, wenn die Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit eintreten.

Herausforderungen an das Management

Befindet sich ein Unternehmen in einem eindeutigen Abwärtstrend, ist das Management gefordert, mit Liquiditätssicherungsmaßnahmen zunächst die Handlungsfähigkeit zu erhalten. Eine Sanierung beschäftigt sich dann mit dem Einsparpotenzial, wie zum Beispiel im Einkauf, durch Optimierung von Arbeitsprozessen oder auch Personalabbau. Natürlich muss auch die Umsatzseite bearbeitet werden, um so zumindest auf einem niedrigeren Niveau wieder Gewinne erzielen zu können. Je früher also die Gefahr eines solchen Abschwungs erkannt wird, desto effektiver können Gegenmaßnahmen sein. Beispielsweise macht ein rechtzeitiges Investieren in neue Produkte und Märkte deutlich mehr Sinn, wenn das Unternehmen noch floriert und liquide ist. Schon in der Strategiekrise sollte ein kompetentes Management die Weichen für einen Turnaround stellen, der dann nicht so gravierend ausfallen muss. Es gibt etliche Anlageprofis, die bei ihren Investitionen auf den Turnaround-Effekt setzen, so zum Beispiel die Paladin Asset Management, die zu Carsten Maschmeyer und seiner nach ihm benannten Maschmeyer Group gehört.

Turnaround – rechtzeitiges Gegensteuern gefragt

Unternehmen können aus verschiedenen Gründen in Schieflage geraten. Schafft es das Management dann, aus diesem Abwärtstrend wieder einen Aufschwung zu generieren, spricht man von einem Turnaround, also einem Richtungswechsel. Je später im Krisenzyklus Gegenmaßnahmen ergriffen werden, desto größer müssen die Anstrengungen und die Konsequenzen für das betroffene Unternehmen ausfallen. Ein vorausschauendes Planen und strategisches Entwickeln des Unternehmenskonzeptes sind die besten Gegenmittel, die ein kompetentes Management einsetzen sollte. Dann kann ein Turnaround nämlich kleiner oder ganz ausfallen.

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