Supply Chain Management – was ist das eigentlich?

Beim Supply Chain Management handelt es sich um einen neueren Ansatz der Betriebswirtschaftslehre. Im Unterschied zum klassischen Ansatz, bei dem die Betrachtung von einzelnen Unternehmen im Vordergrund steht, konzentriert er sich unternehmensübergreifend auf die Untersuchung von Lieferketten.

Lieferkettenmanagement trägt Unternehmensveränderungen Rechnung

Eine allgemeingültige Definition von Supply Chain Management existiert bislang nicht. Häufig wird auch von Lieferkettenmanagement gesprochen. Gemeint ist das Management einer Lieferkette im Rahmen eines unternehmensübergreifenden Wertschöpfungssystems, das von der Rohstoffförderung über die verschiedenen Verarbeitungsstufen bis hin zur Erzeugung von Endprodukten und deren Lieferung an Kunden reicht. Das Supply Chain Management findet als Begriff verstärkt seit Anfang der 1980er Jahre Verwendung. Die veränderte betriebswirtschaftliche Betrachtungsweise steht in engem Zusammenhang mit dem Trend der Konzentration von Unternehmen auf Kernkompetenzen, der Auslagerung von Prozessen (Outsourcing) und der Verringerung von Fertigungstiefen. Dadurch haben unternehmensübergreifende Lieferketten als betriebswirtschaftliche Herausforderung deutlich an Bedeutung gewonnen. Ein erstes Beispiel für Supply Chain Management stellt die Umsetzung der Just-in-time-Production in der Automobilindustrie ab 1980 dar. Supply Chain Management findet inzwischen in vielen Branchen Anwendung.

Strategisches, taktisches und operatives Supply Chain Management

Supply Chain Management und Logistik werden oft synonym verwandt. Der Ansatz des Supply Chain Management ist aber weiter, da er über rein logistische Fragestellungen auch produktionstechnische, organisatorische, finanzielle, marketingorientierte u.a. Fragestellungen umfasst. Häufig unterscheidet man strategisches, taktisches und operatives Supply Chain Management. Bei strategischen Themen geht es um die langfristige Ausrichtung der Lieferkette, z.B. die Auswahl der Zulieferer, Standorte, Outsourcing-Entscheidungen usw. Beim taktischen Supply Chain Management werden Entscheidungen mit einem kürzeren Zeithorizont getroffen. Bei operativen Fragen geht es um konkrete Entscheidungen vor Ort auf Tages- oder Wochenbasis, zum Beispiel zur Beladung, Bestellung oder Lieferung. Die Auswahl von Lieferanten und das Qualitätsmanagement sind wichtige Bestandteile des Supply Chain Managements. Lieferanten lassen sich online finden – z.B. über http://www.wlw.de/.

Erweiterung zum SSCM

Eine Weiterentwicklung stellt das sogenannte Sustainable Supply Chain Management (SSCM) dar. Es trägt angesichts der zunehmenden Globalisierung verstärkt dem Aspekt der Nachhaltigkeit Rechnung. Neben der Ökonomie werden auch ökologische und soziale Gesichtspunkte berücksichtigt. Neben das Ziel der Effizienzoptimierung der Wertschöpfungskette tritt zusätzlich die Nachhaltigkeit als Zielsetzung.

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