Moderative Führung als neues Führungsmodell im Unternehmen

Traditionelle Führungsstile betonen die Hierarchieebenen in Betrieben und gehen von weitgehend unselbstständigen, der ständigen Überwachung bedürfenden Mitarbeiter aus. Tatsächlich sind die meisten Beschäftigten hervorragend qualifiziert und hinreichend motiviert, so dass sich ein autoritärer Führungsstil negativ auf das Betriebsklima auswirkt. Wenn Betriebe den moderativen Führungsstil einführen, verbessert sich nicht nur das Betriebsklima, sondern vor allem der Unternehmenserfolg.

Der moderative Führungsstil ist moderat und moderierend

Das Adjektiv moderativ wurde neugebildet, um die bestehenden Bezeichnungen moderat und moderierend in einem einzigen Begriff zusammenzufassen. Moderat bedeutet gemäßigt, denn der Führende greift bei einem moderativen Führungsstil nicht stärker als notwendig ein und lässt seinen Mitarbeitern das größtmögliche Maß an Freiheit. Er greift ein, wenn die von ihm zu führenden Arbeitskräfte offensichtlich überfordert sind und erkennbare Fehler begehen. Zugleich ermuntert er sie, ihre eigenen Stärken selbst zu entdecken und zu fördern und eigenverantwortlich zu handeln. Der moderative Führungsstil verzichtet auf exakte Arbeitsanweisungen, sofern diese nicht aus Sicherheitsgründen unumgänglich sind. Stattdessen sucht das Team gemeinsam nach der besten Lösung. Moderierend bedeutet, dass der Führend im moderativen Führungsstil die Ziele des gemeinsamen Arbeitgebers an die Mitarbeiter seines Aufgabenbereiches weitergibt. Bei Konflikten vermittelt eine moderative Führungskraft, ohne den Parteien seinen eigenen Lösungsansatz aufzuzwingen.

Der moderative Führungsstil verbessert das Unternehmensergebnis

Moderativ geführte Arbeitnehmer wissen sich in das Gesamtsystem ihres Betriebes eingebunden und kennen ihre persönliche Verantwortung für ein gutes Betriebsergebnis. Die verstärkte Identifizierung mit den betrieblichen Zielen führt zu einem partnerschaftlichen Betriebsklima und damit zu einer Verbesserung der Arbeitsleistungen. Selbst Meetings laufen bei einem moderativen Führungsstil reibungsloser und häufig schneller als bei der traditionellen hierarchischen Führung ab. Diskussionen über von Mitarbeitern nicht verstandene Anordnungen, denen sich teilweise ohnehin widersetzt wird, dauern oftmals länger als die Erarbeitung einer gemeinsamen Lösung durch alle betroffenen Kollegen. Auch der moderative Führungsstil setzt ein gewisses Maß an Autorität der Führungsperson voraus. Diese entsteht im Gegensatz zur hierarchischen Unternehmensführung nicht durch die Anordnung der Betriebsleitung, sondern durch das Vertrauen der Mitarbeiter in das Fachwissen und die Führungsqualitäten ihres Moderators. Die Fähigkeiten zur moderativen Mitarbeiterführung und zur damit verbundenen Freisetzung der Begabungen aller Mitarbeiter lassen sich auf Seminaren, wie sie von der Executive Coaching in Hamburg durchgeführt werden, erlernen.

Bild : © Robert Kneschke (www.robertkneschke.de)

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