Die gehobene Arbeitswelt der EU-Beamten
Der Beruf des EU-Beamten gilt zu Recht als echter Traumjob. Denn die rund 45.000 Beamten, die im Dienst der Europäischen Union stehen, gehen nicht nur einer in der Regel interessanten und abwechslungsreichen Tätigkeit nach, sie werden auch sehr gut besoldet und können sich darüber hinaus über zahlreiche Zulagen und Vergünstigungen freuen. Selbstverständlich wird auch an der Büroausstattung und -einrichtung nicht gespart. Nun sollen allerdings gewisse Einschnitte stattfinden.
Dienstbezüge und Zulagen
Das Leistungsprinzip gilt in der freien Wirtschaft, bei Brüsseler Beamten aber nicht. Hier kommt es vielmehr auf die Besoldungsgruppe und die Altersstufe an, die über die Höhe der Bezüge entscheidet. EU-Beamte mit Familie erhalten darüber hinaus noch eine Ehegattenzulage in Höhe von 150 Euro und Kinderzulagen in Höhe von 330 Euro je Kind. Auch die Ausbildung des Nachwuchses von EU-Beamten wird großzügig gefördert. Für Kinder, die eine gebührenpflichtige Schule besuchen, gibt es noch einmal über 200 Euro extra. Damit der Dienst im Ausland fernab der Heimat besser zu ertragen ist, wird außerdem noch eine Auslandszulage gezahlt, die sich immerhin auf 16 Prozent der Grundbezüge beläuft.
Reisen lohnen sich
Die Reisepauschalen und -erstattungen von EU-Beamten sind zunehmend in die öffentliche Kritik geraten. So genießen die Brüsseler Beamten das Privileg, auf Dienstreisen bis zu einer Entfernung von 500 Kilometern mit dem Zug in der ersten Klasse reisen zu dürfen. Liegt der Einsatzort weiter entfernt, wird ein Flug in der Business Class gebucht. EU-Beamte haben über ihren Jahresurlaub hinaus auch Anspruch auf Sonderurlaub für besondere private Anlässe, wie zum Beispiel einen Umzug oder die Eheschließung. Zusätzlichen Urlaub gibt es auch für Anreisetage, die im Zusammenhang mit Ferienreisen stehen. Dabei gilt das Prinzip, dass es umso mehr Extratage gibt, je weiter entfernt der EU-Beamten von seinem Heimatort tätig ist.
Auch EU-Beamte sparen
Es ist der Öffentlichkeit in ganz Europa immer weniger zu vermitteln, warum die Bürger überall Einsparungen hinnehmen müssen, während die EU-Beamten weiterhin ihre hohen Bezüge und komfortablen Privilegien genießen können. Aus diesem Grund wird nun versucht, wenigstens ein paar Sparmaßnahmen bei der Versorgung der Brüsseler Beamten durchzusetzen. Ob dieses Unterfangen ein Erfolg wird, ist noch unklar, denn die Betroffenen wehren sich massiv dagegen.
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