Übliche Missverständnisse bei der Arbeitszeugnis-Bewertung

Nicht wenige Arbeitnehmer denken, dass Arbeitszeugnisse in einem „Geheimcode“ geschrieben sind und dass Kritik dabei versteckt zwischen den Zeilen geäußert wird. Doch es gibt einen grundlegenden Unterschied zwischen dem „Geheimcode“ und dem „Arbeitszeugnis-Code“. Dieser wird in einem Artikel über den Arbeitszeugnis-Code von arbeitszeugnis.de umfassend erläutert.

Wer sein Arbeitszeugnis prüfen möchte, der sollte vor allem auf aufwertende Adjektive und Adverben achten, denn diese machen den Unterschied zwischen einer unterdurchschnittlichen und einer überdurchschnittlichen Bewertung aus. Sie sind das sprichwörtliche Zünglein an der Waage. Wer über das „notwendige Fachwissen“ verfügt, erfüllt mit seiner Kompetenz allenfalls die Mindestanforderungen. Wer „solide Kenntnisse“ besitzt, gehört zumindest zum guten Durchschnitt. Aber nur wer über „ausgezeichnete Kenntnisse“ oder ein „umfangreiches und sehr fundiertes Fachwissen“ verfügt und dies „stets sehr erfolgreich in die tägliche Praxis umsetzt“, zählt nach Ansicht des Arbeitgebers zu den besonders geschätzten Know-How-Trägern (Note 1). Zudem sollte das Verhalten nicht etwa nur „korrekt“ (Note 4) sein, sondern zumindest „jederzeit einwandfrei“ (Note 2) oder „immer vorbildlich“ (Note 1).

Arbeitszeugnisse mit auffälligen Lücken

Nicht nur die vorhandenen Aussagen tragen zum Gesamteindruck bei, sondern auch auffällige Lücken. Welche Angaben in einem Arbeitszeugnis erwartet werden, haben Arbeitsgerichte recht genau definiert. Dies sind insbesondere Aussagen zur Arbeitsbereitschaft (Motivation) zu Fähigkeiten (u.a. Belastbarkeit, Auffassungsgabe), zum Fachwissen, zur Arbeitsweise (z.B. Zuverlässigkeit, Selbstständig­keit, Sorgfalt), zum Arbeitserfolg (Qualität und Quantität der Ergebnisse) und zu konkreten Erfolgs­beispielen.

In nahezu allen Fällen werden Arbeitszeugnisse unter Zuhilfenahme von Textbausteinen aus der Fachliteratur oder Zeugnissoftware erstellt.  Insbesondere die wichtigen Angaben zu Erfolgsbeispielen kommen dabei in Arbeitszeugnis oft zu kurz, denn diese lassen sich nur schwer verallgemeinern und sind daher in der Literatur als Vorlage selten passgenau zu finden.  Vor allem an diesem Punkt muss der Verfasser eines Arbeitszeugnisses also selbst im Stil der Zeugnissprache formulieren, was mitunter zu missverständlichen Aussagen führt. So kommt es nicht selten vor, dass als herausragender Erfolg die Teilnahme an einem Projekt gewürdigt wird, das in der Aufgabenbeschreibung desselben Zeugnisses gar keine Erwähnung findet. So kann der falsche Eindruck entstehen, dass bei den eigentlichen Hauptaufgaben keine nennenswerten Erfolge erzielt worden sind.

Wer sein Arbeitszeugnis prüfen lassen möchte um sicher zu sein, dass es bei Bewerbungen einen guten Eindruck vermittelt, findet im Internet problemlos kostengünstige seriöse Anbieter.

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