Andere Länder andere Sitten: Büroknigge im Ausland
Immer wieder wird über die besondere Kultur Japans geredet, welche Vielen als ziemlich eigenartig erscheint. Das Sprichwort: “Andere Länder, andere Sitten” ist im deutschen Sprachgebrauch fest verankert, und das nicht ohne Grund. Dennoch, auch wenn viele Unterschiede zur japanischen Kultur feststellbar sind, so muss angemerkt werden, dass sie sich in mehreren Sachen mit der deutschen Kultur überschneidet. Schon seit den ersten Begegnungen zwischen Deutschen und Japanern ist eine gewisse Liebe beider Völker zueinander bemerkbar, so schätzen Japaner vor allem unsere Ordnung und Pünktlichkeit. Doch wie sieht es im Büro aus? Gelten dort die gleichen Regeln wie in Deutschland?
Do’s und Don’ts im Büroalltag
Schon bei der Begrüßung ist Teil des Büroknigge. So sollten vorhandene Titel im Namen des Gegenübers stets mit übernommen werden und bei der Begrüßung verwendet werden. An das Ende des Namens kommt darüber hinaus noch ein “San”. Des Öfteren wird von den meisten Japaner immer häufiger ein Handschlag oder eine Kombination aus Verbeugung und Handschlag bei der Begrüßung bevorzugt. Bei Verbeugungen sollte in Japan generell folgendes Muster befolgt werden: Grundlegend wird jede Verbeugung des Gegenübers erwidert. Dabei ist zu beachten, dass der gerade Rücken an der Taille abknickt. Je weiter unten man in der Hierarchie ist, desto tiefer verbeugt man sich. Auch beim Austausch von Visitenkarten muss darauf geachtet werden, dass dieser mit beiden Händen und dem Druck nach oben erfolgt, so dass die Person gegenüber sofort in der Lage ist, diese zu lesen. Visitenkarten hinterlassen vor allem in Japan ein bleibendes Bild, weshalb hochwertige Visitenkarten verwendet werden sollten und diese auch auf Japanisch verfasst sein sollten. Dagegen sind das feste Schütteln bei einem Handschlag, sowie jegliche Umarmungen stets untersagt. Auch ein direkter Blickkontakt sollte vermieden werden. Beim Geschäftsessen ist kurioserweise das Schlürfen und Schmatzen erwünscht. Darüber hinaus sollte alles probiert werden, was auf dem Tisch steht und ungeachtet des Geschmackes auch gelobt werden. Laut Büroknigge ist hingegen das Selbsteinschenken von Sake (japanisch Reiswein) untersagt und unhöflich. Wie bereits angedeutet, legen Japaner bei Verhandlungen und Treffen Wert auf Pünktlichkeit.
Auf den ersten Blick zu viel, auf den zweiten Blick machbar
Abschließend blickt man auf ein großes Schlachtfeld, in dem es sich zu behaupten gilt. Jedoch sollte dies kein allzu großes Problem darstellen, da sich viele Sitten, wie die der Pünktlichkeit, mit den deutschen stark überschneiden.
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